Die SFB 1286-Gruppen verfügen über ein hervorragendes Forschungsumfeld, das auf ein breites Technologiespektrum aus den Bereichen Biochemie, Bioinformatik, Computerbiologie, Biophysik, Genetik, hochauflösende Bildgebung, Proteomik, Strukturbiologie und Chemie zurückgreift. Im Folgenden erwähnen wir einige der wichtigen Elemente, die auf dem Campus vorhanden sind.
Forschungsinfrastruktur
Einige der kritischsten Entwicklungen im quantitativen Verständnis der Synapse sind im Wesentlichen auf den schnellen Fortschritt bei präzisen Bildgebungstechnologien zurückzuführen. Dabei baut dieser SFB auf eine umfangreiche Infrastruktur auf, die in den letzten zehn Jahren von vielen Institutionen aufgebaut wurde, von der Exzellenzinitiative bis hin zu Maßnahmen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Max-Planck-Gesellschaft und dem Land Niedersachsen. Wichtige Infrastrukturressourcen sind beispielsweise die verschiedenen Bildgebungseinrichtungen. Dazu gehört die Einrichtung des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie mit dem Schwerpunkt superauflösende Mikroskopie, die im Rahmen des DFG-geförderten Exzellenzclusters Molekulare Physiologie des Gehirns (CNMPB) aufgebaut wurde. Eine weitere wichtige bildgebende Einrichtung ist die des Max-Planck-Instituts für experimentelle Medizin, die mit exzellenten elektronenmikroskopischen Geräten ausgestattet ist, darunter ein Ionenstrahl-Fräsaufbau und ein Thermo TALOS Kryo-S/TEM-Mikroskop. In der laufenden Förderperiode hat die UMG eine Medical Bioimaging Unit errichtet, die Mikroskope mit unterschiedlichen Spezialgebieten von Super Resolution über Multispectral Imaging bis hin zu Live-Analysen vereint.
Zusätzlich zu diesen Ressourcen hat die UMG 2016 das vom Land Niedersachsen geförderte Zentrum Biostrukturelle Bildgebung der Neurodegeneration (BIN) eröffnet, das sich auf die Visualisierung neurologisch relevanter Proteine, insbesondere in die Superauflösungsdomäne. Der Schwerpunkt des Instituts liegt seit seiner Gründung im Jahr 2007 auf der neuronalen und synaptischen Grundlagenforschung mit Potenzial für translationale Forschung. Dieses Zentrum ist an das DZNE Göttingen Institut gekoppelt, um den translationalen Aspekt zu verstärken, da das DZNE viel stärker auf klinisch relevante Forschung, insbesondere zu neurodegenerativen Erkrankungen, ausgerichtet ist. Im BIN-DZNE-Gebäude wurden in der ersten Förderperiode mehrere Mikroskope installiert, darunter ein beantragtes STED-STORM-Mikroskop, das die Vorteile der koordinatenorientierten Superauflösung mit denen der Einzelmolekül- basierte Superauflösung und ein nanoSIMS-Gerät, das 2018 installiert wurde. Dieses Gerät ist die einzige dieser Art in Deutschland, die der biomedizinischen Forschung gewidmet ist und bildet das Deutsche Biomedizinische NanoSIMS-Zentrum. Darüber wurde in 2018 ein leistungsstarkes Live-STED-Mikroskop über das BIN installiert und erhielt kürzlich eine Förderung für ein MINFLUX-Mikroskop, das Auflösungen unter 5 nm bietet. Dieses Instrument wird im neuen Herz- und Hirnforschungszentrum der UMG untergebracht, das derzeit gebaut wird und in der zweiten Förderperiode in Betrieb gehen soll.
In der ersten Förderperiode wurde das Exzellenzcluster MBExC durch die Deutsche Exzellenzstrategie gefördert. Dieser Cluster ermöglichte die Lücke zwischen superauflösender Fluoreszenzmikroskopie und Strukturbiologie zu schließen.
An den beiden Max-Planck-Instituten und an der Universitätsmedizin stehen Proteomik- und Transkriptomik-Einrichtungen zur Verfügung. Letztere wird für mehrere Projekte in diesem SFB von Bedeutung sein, durch die Entwicklung neuer Technologien, die in der zweiten Förderperiode eingesetzt werden, als Komplexom-Profiling, markierungsfreie quantitative Proteomik, hochauflösende Crosslink-Analysen und SUMOylation-Site-Identifikation. Diese Einrichtung ist eingebunden in das Göttinger Proteomics Forum, GPF das ein Netzwerk von Göttinger Forschungsgruppen mit Expertise und Ausrüstung zur massenspektrometrischen Analyse von Proteinen.
In diesem Forum können sich Gruppen des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie, des Max-Planck-Instituts für experimentelle Medizin, der Fakultät für Biologie und Psychologie und der Universitätsmedizin über den technischen Fortschritt in vor Ort und koordiniert den Einsatz von Ausrüstung, Techniken und Datenverwaltungsplattformen und -verfahren. Das GPF ist auch maßgeblich an der Planung zukünftiger Infrastrukturinvestitionen auf dem Göttingen Campus beteiligt.
Schließlich stellen die GWDG und das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation sowie das neu geschaffene Campus-Institut für Dynamik biologischer Netze wesentliche Rechenressourcen zur Verfügung.
Zusätzliche Klarstellung: Das SFB plant keine Tierversuche. Experimente mit aus Tieren gewonnenen Neuronen oder Synaptosomen sind in einzelnen Projekten geplant, werden aber typischerweise nicht als Tierversuche, sondern als „Versuche mit tierischen Geweben“ klassifiziert.
Teilnehmende Einrichtungen
Kontakt
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Prof. Dr. Silvio O. Rizzoli (Sprecher)
Universitätsmedizin Göttingen
Neuro- und Sinnesphysiologie
Humboldtallee 23
D-37073 Göttingen
Tel.: +49 551 39 5911
Fax: +49 551 39 66031
Mail: srizzol@gwdg.de
Christin Wiemuth (Koordination)
Universitätsmedizin Göttingen
Neuro- und Sinnesphysiologie
Humboldtallee 23
D-37073 Göttingen
Tel.: +49 551 39 9845
Fax: +49 551 39 66031
Mail: christin.wiemuth@med.uni-goettingen.de
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